Datum: 29.04.2013
Name und Alter des Kindes: Daniel 2,6 Jahre
Beobachterin: Sigrid
Ort der Beobachtung: Morgenkreis (unter der Buche)
Dauer der Beobachtung: ca. 30 Min
Daniel und Selina sitzen unter der dicken Buche und arbeiten mit einem Hammer im Erdreich herum. Ich mache sie auf die Wurzeln aufmerksam, erkläre ihnen, dass wir hier sehr vorsichtig arbeiten müssen, damit die Wurzeln nicht verletzt werden. Mir kommt die Idee, dass wir ja die Steine unseres „Morgenkreises“ wieder eingraben könnten. Ich machte ihnen den Vorschlag. Selina hat dazu keine Lust, aber Daniel kommt sofort mit mir.
Ich zeige ihm, dass erst mit dem Hammer ein Loch gegraben werden muss, damit der Stein dort eingearbeitet werden kann. Sofort beginnt er fleißig zu graben. Ich lege einen Stein in „sein“ Loch um zu testen, ob es schon tief genug ist: „ Das Loch muss noch etwas tiefer gegraben werden. Der Stein ist noch nicht tief genug drin.“ Mit großem Einsatz („stöhn“) arbeitet Daniel weiter. Sigrid: „Ich glaube jetzt ist das Loch tief genug.“ Daniel machte eine Pause, damit ich den Stein nochmal hineinlegen konnte: „Ja, jetzt passt der Stein. Wir brauchen noch Sand, damit der Stein wieder fest in der Erde liegt. Komm, wir holen uns den Sand.“ Wir gehen zum Sandkasten und füllen einen Eimer halb voll Sand; Daniel trägt ihn zurück zur „Baustelle.“ Ich setze den Stein in das Loch: „Jetzt kannst du den Sand hier hin schütten.“ Daniel schüttet den Sand über den Stein. Aufmerksam schaut er mir zu, wie ich den Sand um den Stein herum verteile. „Wir brauchen noch einen Hammer um den Stein fest zu klopfen“: sage ich. Daniel: „Ich habe den Hammer.“ Er kniet sich hin und möchte auf den Stein klopfen. Sigrid: „ Warte, das machen wir mit einem Gummihammer. Ich hole ihn. Noch nicht klopfen.“ Ich hole schnell den Gummihammer. Daniel: „ Ich klopfe“. Ich gebe ihm den Hammer und er befühlt ihn erst mal. Wir beschäftigen uns eine Weile mit dem Gummihammer, fühlen die Unterschiede zwischen dem „normalen“ Hammer und dem Gummihammer; wir hören den unterschiedlichen Ton, wenn man mit ihnen auf den Stein klopft. Daniel klopft mit großem Eifer auf den Stein. Nach einer Weile sage ich ihm, dass der Stein jetzt fest genug sitzt und wir noch ein Loch graben können. Daniel nimmt wieder den anderen Hammer und gräbt ein weiteres Loch. So arbeiten wir eine ganze Weile weiter. Manchmal nehme ich den Gummihammer und klopfe die Steine nochmal fest. Dazu halte ich die Steine an einer Seite fest, damit sie im Sand nicht immer wieder hochspringen. Daniel ist dabei sehr besorgt um meine Hand.
Als wieder mal ein Loch fertig vorbereitet ist, geht er eigenständig zum Sandkasten um noch einen Eimer Sand zu holen. Er hat die Zusammenhänge und Arbeitsabläufe verstanden. Ich bin beeindruckt von seiner Ausdauer und Geschicklichkeit.
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