Anfang November stand das „Laterne basteln“ auf unserem Plan. Wir veranstalten keinen eigenen Laternenzug, doch die Eltern hatten organisiert, dass sie gemeinsam am Siegener St. Martins Umzug teilnehmen wollten. Also hieß es für uns, viel Milch trinken und die Kartons erst mal mit weißer Wandfarbe grundieren. Lasse hat sich eine ausgesucht und wartet auf die Farbe und die Pinsel. Er hat sich schon einen Malkittel angezogen, damit nicht soviel Farbe auf seine Jacke tropft. So, jetzt geht es los, mit Gelb, Blau, Orange und Grün (Rot war leider aus). Jede Farbe hatte seinen eigenen Pinsel und es war gar nicht so einfach, immer den richtigen Pinsel in die richtige Farbe zu tun. Höchste Konzentration war nötig. Linus hatte vor zwei Jahren schon einmal so eine Laterne bemalt. Für Selina war es das erste Mal und sie hat sofort zwei gemacht. Es herrschte reger Betrieb an dem Tisch vor dem Bauwagen. Linus, Lasse und Selina waren fertig und schon kamen Mats, Gabriel, Michel und Lene und begannen zu malen. Währenddessen überlegte Gabriel, wer wohl alles in seinem Haus wohnen dürfte. „ Die Gabi, die wohnt hier oben,“ und zeigte in die runde Öffnung,“ das ist das Dachfenster und ich mach dir auch einen warmen Tee.“ „Das freu ich mich aber sehr.“ antwortete ich ihm. „Die Bea, die wohnt bei mir,“ erklärte Mats, „und die hat sogar eine Badewanne.“ „Oh, wie schön!“ sagte Bea und lacht Mats an. Mats hat sich für ein grünes Dach mit Dachfenster entschieden. Einige fertige Laternen hängen schon zum Trocknen. Die Farben leuchten weit in unseren Herbstwald. Die Kinder schauen sich immer wieder die bunten Lichter an und freuen sich schon auf den Laternenzug. Arne hat eine kunterbunte Laterne bemalt. Er fragt mich, ob auch eine Kerze hinein gehört. „Aber natürlich, der Laternenzug ist ja am Abend und dann leuchten die Lichter ganz weit,“ antwortet Michel. Er sitzt gegenüber und hat die Frage gehört. Er war schon in Köln auf einem Umzug gewesen und konnte davon erzählen. „Da war aber kein armer Mann. Nur einer auf dem Pferd. Das ist ein Soldat. Der hat sogar ein Schwert.“ Michel kannte sich gut aus und die anderen hörten sehr interessiert zu. Die Geschichte war doch ganz schön spannend. Daniel und Emil waren an dem Tag nicht im Kindergarten und sie durfte am nächsten Morgen die Laternen anmalen.
…
….
Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Dort oben leuchten die Sterne und unten leuchten wir //: Der Hahn, der kräht, die Katz miaut, rabimmel, rabammel, rabumm :// Wir ziehen froh durch die Straßen, durch Stadt und Wald und Feld. Wir lassen die Lichtlein leuchten hinein in die dunkle Welt. //: Laternenlicht, verlösch mir nicht, rabimmel, rabammel, rabumm :// Wir singen fröhliche Lieder, bis unsere Laterne geht aus. Doch morgen da kommen wir wieder und ziehn in die Nacht hinaus. //: Mein Licht geht aus, wir gehen nach Haus, rabimmel, rabammel, rabumm://
Zurück zu „Dokumentationen“